Schon seit einiger Zeit kontrolliert der WZV die Biotonnen auf Verunreinigungen. Wenn sich Störstoffe wie Plastik, Glas oder Metalle in der Tonne befinden, kann es daher passieren, dass der Behälter nicht geleert wird. In diesem Fall müssen entweder die Störstoffe entfernt, die Tonne also nachsortiert werden, oder aber der Haushalt beauftragt eine kostenpflichtige Sonderleerung. Dann wird der Tonneninhalt der thermischen Verwertung übergeben und kann nicht mehr als Ressource hochwertig veredelt werden, etwa zu Kompost oder Biogas.
„Leider finden sich immer noch viele Störstoffe in unseren Biotonnen“ berichtet die Bereichsleitung Abfallwirtschaft, Ceyda Oguz. „Der WZV hat schon viel Aufklärungsarbeit geleistet, aber manche Haushalte achten einfach nicht gut genug auf eine saubere Trennung.“
Daher wird ab sofort ein neues Kontrollsystem umgesetzt: Ein festes Team aus zwei Mitarbeitenden wird zukünftig ausgewählten Bioabfalltouren vorausfahren und die bereitgestellten Tonnen kontrollieren. Finden sie Verunreinigungen vor, wird die Tonne mit einer „Roten Karte“ gekennzeichnet. So weiß der Fahrer des Abfallsammelfahrzeugs, welche Behälter er stehen lassen muss. Die betroffenen Haushalte bekommen zusätzlich eine schriftliche Information in den Briefkasten.
„Hierdurch erreichen wir eine gründliche und effiziente Kontrolle und es wird für die Kollegen auf den Sammelfahrzeugen einfacher“, beschreibt Oguz. „Auch die Kunden wissen dann genau, was los ist und warum die Tonne nicht geleert wurde. Sie können selbst entscheiden, ob sie die Störstoffe entfernen möchten oder lieber eine Sonderleerung beauftragen.“
Bioabfall ist eine wichtige Ressource und ein wertvoller Energieträger. Störstoffe verhindern eine vernünftige Nutzung des Materials, machen die Anlagen unter Umständen kaputt und verunreinigen das Endprodukt. Übrigens gehören auch die sogenannten Biokunststoffe nicht in die braunen Tonnen. Oguz:
„Die Hersteller werben mit einer Abbaubarkeit, die wir in den Anlagen leider nicht so wiederfinden. Bioplastik zersetzt sich einfach nicht so gut und bleibt auch im Endprodukt, dem Kompost, erhalten.“
Der WZV hat hierzu Informationen auf seiner Homepage bereitgestellt: wzv.de/aktuelles/neuigkeiten.
Während der bundesweiten abfallwirtschaftlichen Aktionstage der Kampagne #wirfuerbio vom 13. – 27.09.2023 werden die Kontrollen erweitert stattfinden.