Der WZV betreibt in Damsdorf/Tensfeld seine eigene große Zentraldeponie mit modernen Sicherheitsstandards der Deponie Klasse DK II. So wissen wir genau, was hier zwischen- und endgelagert wird. Beseitigt werden hier gemäß Deponieverordnung nur zugelassene inerte Abfälle hauptsächlich aus dem Kreisgebiet.

Daten und Fakten

Die Deponie wurde ursprünglich für Haus- und Gewerbeabfälle eingerichtet und erfüllt höchste Standards gemäß der Technischen Anleitung Siedlungsabfall. Sie wurde im Juli 1992 in Betrieb genommen und nimmt seit Juni 2005 ausschließlich inerte oder vorbehandelte Abfälle, wie z. B. Verbrennungsschlacken, auf. Die Ablagerungsfläche umfasst 16 ha mit einer Verfüllung von 14 m unter Gelände-Oberkante und einer Höhe von 10 m, was einem Gesamtvolumen von 2.780.000 m³ entspricht. Bis heute wurden mehr als 3.000.000 t Abfall eingelagert.

Ein gelb-weißer Bagger nimmt mit seiner Schaufel graubraunes Erdmaterial auf. Im Hintergrund befindet sich ein Hügel, der mit Plastikplanen abgedeckt ist.
Hier sind zwei miteinander verbundene graue Gebäudequader von oben abgebildet. Rechts und links steht jeweils ein hoher schmaler grauweißer Schornstein. Im Hintergrund befinden sich Büscher ohne Laub und ein flacher Hügel, der mit Plastikplanen bedeckt ist. Der Himmel ist blau.

Deponiegas-Verstromungsanlage

Durch die Abbauprozesse des Abfalls entstehen in dem Deponiekörper Gase, die zum Schutz der Umwelt erfasst und zur Energieerzeugung genutzt werden können.

Das Deponiegas der Deponie Damsdorf/Tensfeld wird abgesaugt und mit der vorhandenen Motorentechnik in Strom und Wärme umgewandelt. Eingesetzt werden Deutz-MWM-Achtzylinder Viertakt-Gas-Otto-Magermotoren mit 440 Kilowatt. Zurzeit werden monatlich ca. 50.000 kWh Energie erzeugt, wovon 50 % selbst genutzt und der Rest in das öffentliche Netz eingespeist wird. Dies reicht, um den Jahresbedarf von 100 Haushalten zu decken. Mit der anfallenden Motorwärme werden die Betriebsgebäude der Deponie beheizt – so werden pro Jahr 40.000 Liter Heizöl einspart.

Abwasserbehandlung

Regenwasser, das durch die Deponie sickert, kann durch den Kontakt mit dem Abfall stark verunreinigt werden. Damit dieses Sickerwasser die Umwelt nicht gefährden kann, wird es unter dem Abfall mit einem großflächigen Drainagesystem aufgefangen und in freiem Gefälle in rund um die Deponie stehende elf Pumpwerke geleitet, die das Sickerwasser aus 20 Metern Tiefe zunächst hinauf pumpen und dann in drei riesige Sammelbehälter befördern. Diese haben eine Pufferkapazität von insgesamt 4.500 Kubikmetern. Tankwagen transportieren es dann zur fachgerechten Entsorgung zu externen Kläranlagen.

Regenwasser von den befestigten Flächen und Dächern sowie Abwasser aus den sanitären Einrichtungen wird in einer betriebseigenen Klärteichanlage gereinigt. Das regelmäßig überwachte Abwasser wird über einen Schönungsteich, in dem sich auch allerhand Fische wohlfühlen, in den Vorfluter – die Tensfelder Au – gepumpt.

Alte Einbautechnik (bis Juni 2005)

Abfall – ob aus Haushalten oder Gewerbebetrieben, ob in kleinen Tüten oder als großer Sperrmüll – musste bis zum Jahr 2005 beim Einbau stark verdichtet werden, um den Deponieraum so weit wie möglich auszunutzen. Das war die Zeit für einen Koloss auf Rädern, den Bomag BC 601 RB mit:

  • 110 Stahlzähnen
  • 272-PS-Motor
  • 3,80 x 2,00-Meter Schubschild
  • 28 t Gesamtgewicht
     

Neue Einbautechnik (seit 2005)

Seit Juni 2005 werden, zum besseren Schutz der Umwelt, nur noch Schlacken aus Abfallverbrennungsanlagen auf der Deponie Damsdorf/Tensfeld abgelagert. Verteilt werden sie mit einer Planierraupe Liebherr PR 724 LPG:

  • Sechs-Wege-Schubschild
  • 160-PS-Motor
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